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"Praktikum und Ausbildung heute: Was erwarten Jugendliche und Arbeitgeber voneinander"

Am Mittwoch, 13. Dezember 2006 um 15.30 Uhr lud die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V., im Rahmen ihres Projektes „AusbildungsNetzwerke für Migrant/innen in Schleswig-Holstein“ – ANMSH, zu einer Diskussion zwischen Schüler/innen und Arbeitgebern aus Kiel. Die Veranstaltung mit dem Titel „Praktikum und Ausbildung heute: Was erwarten Jugendliche und Arbeitgeber voneinander?“ wurde von der stellvertretenden Landesvorsitzenden Frau Astrid Mackeprang eröffnet und sollte diejenigen miteinander ins Gespräch bringen, die diese Thematik betrifft.
Über 100 Gäste, darunter zahlreiche Schüler/innen der 8.-10. Klassen verschiedener Kieler Schulen waren erschienen, in denen die Diplom-Pädagogin Derya de Lor für das ANMSH-Projekt mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu beruflichen Orientierung arbeitet. Nachdem Frau de Lor das Projekt kurz vorgestellt hatte, waren die Schüler/innen so couragiert, ihre Erwartungen vor dem Publikum und den Arbeitgebern vorzutragen. Als Hauptanliegen in allen Gruppen sind der Wunsch nach Respekt, Freundlichkeit, „Nicht-nur-putzen-müssen“ und angemessenen Pausen zu nennen.
Für die Arbeitgeber, alle mit Migrationshintergrund, saßen Göksel Bahadir Böttcher als Ausbildungseinstellungsberater der Landespolizei, Herr Atilla Taşbaşı Inhaber einer Reisebüro und Herr Sadik Baysal als Elektrikermeister mit eigenem Betrieb auf dem Podium. Sie sind in ihren Ausführungen direkt auf die Gedanken der Schüler/innen eingegangen.
Aktuell und anschaulich konnten sie aus ihrem „Alltag als Chef“ berichten und auch ihre Anforderungen an die Auszubildenden in ihren Betrieben formulieren. Dabei nahmen sie die Gedanken der Schüler/innen ernst, wiesen sie aber auch darauf hin, dass man als Auszubildender „unten“ anfängt und noch nicht zu allen Aufgaben herangezogen werden kann.
Alle unterstrichen sie die Bedeutung von Praktika bei der Lehrstellensuche, animierten zum persönlichen Einsatz und zur Neugier. Einer sprach vom „Feuer im Blick“ für den zukünftigen Beruf, das er manchmal bei Bewerber/innen erkennen kann. Weiter gaben sie den Schüler/innen mit auf den Weg, nicht jede Absage als Diskriminierung zu empfinden. Immer wieder appellierten sie an die Eigeninitiative der Jugendlichen und ihren Willen zum Erfolg.
Dies wurde noch besonders unterstützt durch eine junge Unternehmerin (23 Jahre, Frau Erekmen) aus dem Publikum, die im Bereich der Automatik- und Getriebedienst arbeitet und händeringend Azubis im KFZ und Bürobereich sucht. Die eindrucksvollen Ausführungen über ihren eigenen Werdegang, hinterließen den Eindruck: Wenn ich es will, dann schaffe ich es!“
Die Diskussion, die in einer offenen und interessierten Atmosphäre stattfand, wurde später bei einem kleinen Imbiss im Foyer fortgesetzt.
Die TGS-H dankt allen Besucher/innen ganz herzlich für ihr Kommen, wobei ein besonderes Dankeschön an die SchülerInnen der Muhliusschule, der Fridtjof-Nansen-Schule und der Realschule BZM geht.
Unter unseren Gästen durften wir begrüßen:
Schulen
Muhliusschule- Klassenlehrer Herr Clausen
Fridtjof-Nansen-Schule- Schulleiterin Frau Kohrs-Heimann
Toni-Jensen-Gesamtschule-Schulleiter Herr Peter Swane
Realschule BZM
Berufliche Schule Gaarden- Herr Paasch und Herr Akkaya

Frau Schlahn, Ministerium Wirtschaft, Wissenschaft und Verkehr des Landes SH
Herr Schawa, Agentur für Arbeit
Frau Özlem Ünsal , AWO
Frau Özlem Aykan Ünsal, IHK
Herr Etem Kücük, Dipl. Ingenieur
Herr Çıtak, PAV Nord
Herr Irmak, Telekommunikation
Frau Stieler, Dipl. Pädagogin

Interessierte Eltern