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Ausbildung und Integration für Migranten (AIM)

Seit mehr als sieben Jahren werden im Rahmen des AIM-Projektes junge Menschen mit Migrationshintergrund in allen Fragen der Ausbildung beraten und betreut. In dem Projekt, das durch das Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein und der Possehl-Stiftung in Lübeck gefördert wird, sind zurzeit drei hauptamtliche MitarbeiterInnen in Beratungsstellen in Lübeck und Elmshorn beschäftigt, die jungen Migrantinnen und Migranten Hilfestellung rund um die Schul-und Berufsausbildung bieten.
"Ich freue mich, dass auch in Zeiten mit schwieriger Haushaltslage dieses Projekt weiterhin Bestand hat", erklärte Karin Wiedemann, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, bei der (8. September 2006) Übergabe des Bewilligungsbescheides an die TGS-H. "Angesichts der Tatsache, dass die Zahl derjenigen Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die eine duale Ausbildung aufnehmen, in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, ist beharrliche Beratungstätigkeit durch Menschen mit demselben kulturellen Hintergrund von unschätzbarem Wert", so Wiedemann.
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der PISA-Studie, die bestätigen, dass die Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Deutschland nicht gelingt, möchte die TGS-H weiterhin einen aktiven Beitrag zur Förderung und Unterstützung von Jugendlichen bei der Suche nach weiterführenden Schulen sowie Ausund Fortbildungsplätzen leisten. Denn während in anderen Ländern Migrantenkinder mit der Aufenthaltsdauer ihre Schulleistungen verbessern, werden
sie in Deutschland immer schlechter.
Ohne die gerechte Teilhabe von Migrantenkinder an Ausbildungsprozessen und ihrer anschließenden Eingliederung in das Wirtschaftsleben Integration nur schwer stattfinden— betont Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der TGS-H.
Die TGS-H agiert daher im Rahmen des AIM-Projekts als Vermittler zwischen Ämtern, Behörden, Kammern, Betrieben, Lehrlingen und Eltern. Das Projekt leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Die Zahl der betreuten Jugendlichen beläuft sich auf über 820. Parallel zur Jugendberatung werden aber auch Migrantenbetriebe angesprochen. Durch die Projektarbeit konnten bis jetzt landesweit 317 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden.