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Presseerklärung zum Weltfrauentag am 08. März 2018

Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein wünscht allen Frauen einen schönen Weltfrauentag. Auch im 107. Jahr des Weltfrauentags sind wir weit davon entfernt, uns zurückzulehnen und zufrieden zu sein.

Nach Frau Dr. Reyhan Kuyumcu, stellvertretende Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein sei eher das Gegenteil der Fall. Sie sagt: „Das #MeToo-Hashtag, das im Oktober 2017 nach der ersten Absetzung innerhalb von 24 Stunden millionenfach verwendet wurde, zeige sehr deutlich, dass selbst in Ländern, die sich für modern und aufgeklärt halten, Frauen von sexuellen Belästigungen und Übergriffen stark betroffen sind.“

Weltweit sind Frauen und Mädchen täglich Gewalt, Missbrauch, Ausbeutung, Vertreibung und Erniedrigung ausgesetzt. Sie verdienen weniger Geld bei gleicher Leistung, erfahren Diskriminierung und Benachteiligung wegen ihres Geschlechts und müssen mehr als Männer leisten, um an führende oder einflussreiche Positionen zu gelangen. Hierzulande wollen Rechtspopulisten mit ihrem rückständigen Frauenbildern und Familienvorstellungen sogar Frauen wieder in enge Schranken weisen.

Daher fordern Frauen zurecht in sozialen Netzwerken, auf den Straßen, in Filmstudios und Fabriken einen dauerhaften Wandel und keine Toleranz für sexuelle Gewalt, Belästigung und Diskriminierung aller Art. Frauen und Mädchen zu stärken und Geschlechtergleichheit zu erreichen, sind die unerledigten Aufgaben unserer Zeit und eine der wichtigsten Menschenrechtsfragen unserer Welt.

Frau Serap Nicklas, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein, führt aus: „Diejenigen, die mutig und hartnäckig für Gleichberechtigung kämpften und heute noch kämpfen, verdienen besonderen Respekt. Diesen Respekt sollten wir ihnen - nicht nur heute - erweisen, indem wir die Rechte nicht als Selbstverständlichkeit annehmen, sondern sie weiterhin täglich verteidigen.“