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25. Jahrestag des Brandanschlags von Mölln

Am kommenden 23. November ist es 25 Jahre her, dass in Mölln Neonazis durch einen Brandanschlag die zehnjährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayşe Yılmaz und die 51 Jahre alte Bahide Arslan töteten. Neun weitere Menschen wurden, teils schwer, verletzt.

Wir beobachten daher mit großer Sorge die Zunahme von rassistischen, fremden- und islamfeindlichen Debatten in der Öffentlichkeit. Vor dem Hintergrund der NSU-Morde, brennender Flüchtlingsunterkünfte und dem Einzug einer rechtspopulistischen Partei in verschiedene Landtage und den Bundestag, ist das Gedenken an die Opfer und ihrer Angehörigen deshalb wichtiger denn je. Der Brandanschlag in Mölln steht dabei für einen gefährlichen Zusammenhang zwischen politischen Diskursen und mörderischen Taten.

Gleichwohl blicken wir auch mit Zuversicht und Optimismus auf einige Entwicklungen. Tausende ehrenamtlich Engagierte haben in den letzten Jahren durch ihre Arbeit für und mit Geflüchteten ein neues Bild von deutscher Willkommenskultur entstehen lassen. Und überall werden Stimmen laut, die Menschenfeindlichkeit und Rassismus anprangern.

Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein, erklärt: „Diese gesamtgesellschaftliche Antwort auf rechtes Gedankengut und Gewalt ist sehr ermutigend. Daher wollen wir den heutigen Tag nutzen, um gemeinsam den Opfern von damals und heute zu gedenken, unsere Stimme gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt zu erheben, und denen zu danken, die weiterhin täglich im Sinne der Menschlichkeit handeln und wirken