JobLife Kiel
Das Projekt JobLife Kiel verfolgt das Ziel, Menschen, die aufgrund einer Fluchtmigration nach Deutschland gekommen sind oder über andere Migrationswege wie z.B. über den Familiennachzug nach Deutschland und inzwischen als Langzeitarbeitslose definiert werden, eine schnelle und nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Das Projekt richtet sich auch an Menschen, die auf grund von Flucht- oder auf anderen Migrationswegen nach Deutschland gekommen sind.
Die stufenweise und nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt wird durch die Ermittlung von fachlichen Kompetenzen, durch die Verbesserung von Deutschkenntnissen, durch eine unterstützende Verweisberatung für die Anerkennung von aus dem Ausland mitgebrachten Qualifikationen und Berufsabschlüssen sowie durch die Vermittlung in betriebliche Praktika erreicht. Der Effekt soll zudem durch die Erhöhung von Kenntnissen im lateinischen Alphabet erzielt werden.
Da sich immer mehr Menschen aus den Herkunftsländern Iran und Irak im ALG II Dauerbezug verfestigt haben, konzentriert sich das Projekt auf langzeitarbeitslose Menschen aus diesen Ländern und wird ihnen eine verbesserte und nachhaltige Arbeitsmarktintegration ermöglichen. Diese Länder stellen auch nach dem Zuwanderungsbericht des Ministeriums für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein seit mehreren Jahren neben Afghanistan und nun auch Syrien die zugangsstärksten Herkunftsländer dar.
Eine weitere Herausforderung stellt für die Landeshauptstadt Kiel daneben die Integration von Menschen mit bulgarischem und rumänischem Migrationshintergrund dar. Trotz ihrer noch sehr jungen Zuwanderungsgeschichte geraten gerade sehr viele Bulgarinnen und Bulgaren inzwischen immer stärker in die Langzeitarbeitslosigkeit. In Kiel ist vor allem der Stadtteil Gaarden betroffen. Die Situation dieser Menschen stellt für die Stadtverwaltung und das Jobcenter eine große Herausforderung dar. Sie leben im Stadtteil Gaarden völlig isoliert und haben teilweise gegen prekäre Lebensbedingungen anzukämpfen. Aufgrund der sozialen Spannungen im Stadtteil, ihrer Verschlossenheit und der sprachlichen Defizite bewegen sich diese Menschen auf eine gesellschaftliche Ausgrenzung zu und verlieren zusehend ihre Perspektiven.
Mit dem Projekt zielt der Träger auf eine bedarfsgerechte Unterstützung auch dieser Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ebnet den Weg aus Ausbeutungen und prekären Verhältnissen heraus in eine unabhängige und gesicherte Beschäftigung.
JobLife Kiel konzentriert sich auf die Zielgruppe der langzeitarbeitslosen Frauen und Männer, die
• Flucht- oder Migrationshintergrund haben bzw. aufgrund des EU-Freizügigkeitsrechts nach Deutschland migriert sind,
• sich freiwillig für die Teilnahme am Projekt entschieden haben,
• in einem Alter von über 25 Jahren sind und
• motiviert sind, neue berufliche Perspektiven zu entwickeln.
und setzt folgende Ziele:
• Erhöhung eigener Kompetenzen und Potenziale
• Beseitigung vorhandener Barrieren
• Förderung der Veränderungsbereitschaft
• Integration in den 1. Arbeitsmarkt
Die Inhalte sind:
• Kompetenz- und Ressourcenanalyse
• Anerkennungs- und Verweisberatung
• Einzel- und Gruppenbetreuung
• Bewerbungsbezogene Deutschkurse
• Kurse zur Verbesserung des Lateinischen Alphabets
• Niedrigschwellige Computerkurse
• Suche nach Ausbildungs-, Praktikums- und Arbeitsstellen
• Vermittlung und Betreuung nach Arbeitsaufnahme
JobLife Kiel wird gefördert aus dem Landesprogramm Arbeit, Aktion B1 – „Neue Wege in sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigung“ zur aktiven Eingliederung von Langzeitarbeitslosen unter Berücksichtigung des demografischen, strukturellen und/oder sektoralen Wandels am Arbeitsmarkt.
Weitere Infos: https://www.schleswig-holstein.de/esf
Verantwortlich | Dr. Cebel Küçükkaraca |
Projektleiter | Orhan Ünsal |
Projektzeitraum | 01.01.2019 - 31.12.2020 |
Standorte | Kiel |
Träger | Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein |
Zielgruppe | Langzeitarbeitslose Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund |
Ansprechpartner | Orhan Ünsal, Ihsan Kasimoglu |
Elisabethstr. 59 | |
Kiel | |
24143 | |
Telefon | 0431- 364 17 22 /23 |
Telefax | 0431- 76 115 |