DISS-kriminierung
Projektziele
„DISSkriminierung“ ist ein Projekt mit dem Ziel Jugendliche zu empowern, die in ihrem Alltag immer wieder Diskriminierungserfahrungen erleben und eventuell selbst auch diskriminierend handeln.
Jugendliche of Color oder postmigrantische Jugendliche, die potenziell von Diskriminierung betroffen sind, treten als ExpertInnen für das Thema Diskriminierung auf. Sie setzen eigene Miniprojekte zum Thema um und verschaffen sich so Gehör in der Öffentlichkeit.
Die Jugendlichen sollen in ihren Erfahrungen und ihrer Subjektivität gestärkt werden – Diversität, Inklusion, Selbstvertrauen, Selbstermächtigung – und miteinander anerkennend und wertschätzend umgehen. Ausgrenzungserfahrungen werden so anerkannt und wahrgenommen.
Mit dem Modellprojekt „DISSkriminierung“ wird Wissen in einem Peer-to-Peer-Ansatz in Miniprojekten in Schulen, Jugendgruppen etc. weitergegeben. Außerdem sollen die Jugendlichen eigene innovative und kreative Ideen zum Abbau von Diskriminierung entwickeln, um so die je eigene Persönlichkeit stärken und als Vorbilder für andere Jugendliche aufzutreten. Mögliche KooperationspartnerInnen dienen als Ort der Akquise Jugendlicher, gleichzeitig können miteinander Projekte umgesetzt werden, um somit ein Netzwerk zwischen postmigrantischen Jugendlichen bzw. Einrichtungen zu stärken.
Themenfeld
Empowerment zur demokratischen Teilhabe
Handlungskonzept
Im Vordergrund stehen die Erzählungen und Erfahrungen sowie die Bewusstseinsbildung postmigrantischer Jugendlicher. Ihre Erfahrungen sammeln sie in einer sogenannten weißen Mehrheitsgesellschaft. Das Projekt widmet sich Fragen, wie Jugendliche in dieser für sie ursprünglich fremden Politik-, Geschichts- und Alltagswelt klar kommen.
Dabei steht ein kritischer Umgang mit der Bezeichnung “Menschen mit Migrationshintergrund“ sowie anderen positionszuweisenden Bezeichnungen im Vordergrund, die oftmals mit einer binären Sprachpraxis verbunden sind, die das „Eigene“ und das „Andere“ bzw. „Fremde“ in den Vordergrund stellen. Das Projekt bietet den Rahmen, um diese Sprachpraxis aus den unterschiedlichen Perspektiven zu hinterfragen, zu entkräften, neu zu denken und zu beschreiben.
Damit sollen häufig einseitig erzählte Geschichten und Perspektiven durch vielfältige Perspektiven aufgeweicht und neu gedacht werden, die ebenfalls Teil der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von „Deutschland“ sind.
Power to Empowerment: Auf der individuellen Ebene geht es um die Macht, sein eigenes Leben in die Hände zu nehmen und seine Identität selbst zu bestimmen. Auf der Gruppenebene werden den Jugendlichen Gruppenprozesse verständlich nähergebracht. Hier geht es darum zu erkennen, dass „ich“ nicht alleine mit diesen Erfahrungen bin. Die gesellschaftliche Ebene lehrt, die Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Landesweit finden Workshops statt, an denen Jugendliche teilnehmen, die in ihrer „selbstständigen Ausbildung“ als ExpertInnen für das Themenfeld „Umgang mit Diskriminierung“ unterstützt und angeleitet werden.
In einer ersten Phase wird eine Workshopreihe zu Themen wie Wissen über Diskriminierung und Rassismus, gesellschaftliche Machtstrukturen von Ausgrenzungsprozesse, Austausch über eigene Erfahrungen, rechtliche Rahmenbedingungen, Erarbeitung von Handlungsoptionen und Empowerment etc. installiert.
In einer zweiten Phase werden die ausgebildeten MultiplikatorInnen eigene Miniprojekte mit anderen Jugendlichen durchführen. Diese werden öffentlichkeitswirksam umgesetzt.
Medien und Methoden, über die die Workshops bzw. Miniprojekte durchgeführt werden können, sind: Hip-Hop, Theater, Sport, Medien, Empowerment-Ansatz und eigene Themen.
Verantwortlich | Dr. Cebel Küçükkaraca |
Projektleiter | Dr. Daniel Volkert |
Projektzeitraum | 01.10.2017 - 31.12.2019 |
Standorte | Schleswig-Holstein |
Träger | Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. |
Zielgruppe | Junge Menschen |
Ansprechpartner | Aljoscha Tischkau, Mohammad Sarawekky, Buket Aksoy |
Elisabethstr. 59 | |
Kiel | |
24143 | |
Telefon | 0431-76114 |
Telefax | 0431-76117 |