Bereits seit nunmehr 10 Jahren steht die TGS-H mit dem Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein in stetem Austausch – insbesondere über die Problematik, dass die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund, die sich in den Städten des Landes in Freiwilligen Feuerwehren engagieren, weiter gering ist. Bisher konnten durch gemeinsame Anstrengungen keine signifikanten Erfolge in Form einer Steigerung des Anteils erzielt werden.
Infolgedessen wurde zur Erreichung dieser Erfolge im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministeriums des Innern das „Feuerwehrprojekt – Mehr WIR in der Wehr“ ins Leben gerufen.
Im Slogan des Projekts „Mehr WIR in der Wehr“, sind dabei die Schlagwörter
Willkommenskultur – Integration – Ressourcenvielfalt ( = WIR)
enthalten, die sich aus den formulierten Projektzielen ableiten:
- Migrant_innen über Strukturen und Engagementmöglichkeiten bei den Freiwilligen Feuerwehren informieren und sie zum Aktiv-Werden motivieren
- Aktive der Freiwilligen Feuerwehren in ihren Kompetenzen stärken und zur optimalen Ausschöpfung der Ressourcenvielfalt migrantischer Mitglieder befähigen
- zielgruppenspezifische Maßnahmen und Materialien zur Erreichung dieser Ziele entwickeln, und die in den Modellregionen während der Projektlaufzeit gesammelten Erfahrungen in Handlungsempfehlungen zusammenführen, die für ganz Schleswig-Holstein zur Verfügung stehen und anwendbar sind
Dementsprechend richtet sich das Projekt zum Einen als Zielgruppe an Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Asylstatus, die durch Informationen und Hilfestellungen beim Knüpfen von Kontakten unterstützt werden sollen. Da die Jugendarbeit des Landesfeuerwehrverbandes bereits gut aufgestellt ist, konzentriert sich die Projektarbeit dabei auf erwachsene Migrant_innen.
Eine zweite Zielgruppe sind zum Anderen Haupt- und Ehrenamtliche der Feuerwehren, die durch Weiterbildungen zu verschiedenen Themen, beispielsweise der Interkulturellen Kompetenz und Interkulturellen Öffnung darin unterstützt werden, die Strukturen der Feuerwehren für Migrant_innen noch weiter zu öffnen.
Es erfolgt zunächst eine Kontaktaufnahme mit dem Kooperationspartner des Projekts, dem Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein, und verschiedenen Migrant_innenorganisationen zur Analyse der verschiedenen Bedarfslagen und zur weiteren Ausbildung des Netzwerks, sowie zur Bekanntmachung des Projekts. Außerdem wird die Akquise von Multiplikator_innen aus den Reihen der haupt- und ehrenamtlich Engagierten der Feuerwehren vorangetrieben.
In Form von Informationsveranstaltungen – in Teilen auch in Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren und Migrant_innenorganisationen – werden Migrant_innen informiert und ihr Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement in den Feuerwehren geweckt. Die TGS-H begleitet und unterstützt dabei die Ausbildung von Patenschaften zwischen Freiwilligen Feuerwehren und Migrant_innenorganisationen, die ihre eigenen gemeinsamen Veranstaltungen und Aktionen planen.
Während der Projektlaufzeit und im Anschluss daran werden in einer Arbeitsgruppe, die sich aus Mitgliedern mit und ohne Migrationshintergrund und mit und ohne eigene Verbindungen zu den Feuerwehrstrukturen zusammensetzt, die verschiedenen Maßnahmen und Materialien evaluiert und weiterentwickelt, um diese Ergebnisse schlussendlich in landesweit anwendbaren Handlungsempfehlungen zusammenzufassen.
Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2016 bis Juni 2018 und wird gefördert vom Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe". Es besteht eine Kooperation mit dem Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein.
Verantwortlich | Dr. Cebel Küçükkaraca |
Projektleiter | Christiane Restle |
Projektzeitraum | 01.07.2016 - 30.06.2018 |
Standorte | Kiel |
Träger | Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. |
Zielgruppe | Menschen mit Migrationshintergrund und Haupt-/Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehren |
Ansprechpartner | Christiane Restle |
Elisabethstraße 59 | |
Kiel | |
24143 | |
Telefon | (0431) 36 41 722 |
Telefax | (0431) 76 117 |
Ansprechpartner | Izzettin Emen |
Elisabethstraße 59 | |
Kiel | |
24143 | |
Telefon | (0431) 36 41 722 |
Telefax | (0431) 76 117 |