Motivation für die Teilnahme an Sprach- und Bildungsförderungsangeboten sowie das Kennenlernen weiterer Anschlussperspektiven für zugewanderte Jugendliche
In den letzten Jahren ist ein starker Anstieg im Zuzug von Jugendlichen aus vielen Ländern nach Deutschland zu verzeichnen. Diese verstärkte Zuwanderung konzentriert sich besonders in den Stadtteilen Deutschlands, in denen schon zuvor viele Menschen mit Migrationshintergrund lebten und leben. In dieser Situation befindet sich auch die Landeshauptstadt Kiel, und insbesondere der Stadtteil Gaarden-Ost mit seiner vielfältigen Bevölkerungsstruktur.
Gleichzeitig steigt die Zahl derjenigen Jugendlichen, welche die Schule ohne Abschluss verlassen und auch andere Bildungsmaßnahmen vorzeitig abgebrochen haben. Nach Zahlen der Jobcenter ist diese Quote innerhalb des letzten Jahres noch einmal deutlich gestiegen.
Dadurch können insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund von Perspektivlosigkeit betroffen sein. Probleme, wie fehlende Sprachkenntnisse, mangelhafte Teilhabe in der Gesamtgesellschaft und keine oder nur geringe Zugänge zu Bildung und Beschäftigung verschärfen ihre ohne prekäre Situation und führen bei einem erheblichen Teil der Jugendlichen zum ALG-II- Bezug.
Gerade in Gaarden finden sich einige Jugendliche, Schule bzw. andere Bildungsmaßnahmen abgebrochen haben und sich am häufigsten „auf der Straße“ aufhalten. Gemeinsam haben sie vor allem, dass sie zahlreiche Diskriminierungserfahrungen gemacht haben und sich u.a. aus diesem Grund ausgegrenzt und abgelehnt fühlen – und gerade in einer Phase ihrer Entwicklung, in der häufig das Gefühl überwiegt, zahlreichen Zwängen zu unterliegen, während die eigene Persönlichkeit wenig anerkannt und wertgeschätzt wird. Erschwerend kommt hinzu, dass die Jugendlichen bisher von keinem der bereits bestehenden Angebote erreicht werden.
Aus dieser Bedarfslage wird deutlich, dass ein offenes Angebot für Jugendliche benötigt wird, das einen Raum bietet, in dem sie wenig Zwang, sondern Anerkennung erfahren und gleichzeitig Motivation und Perspektiven für ihre Zukunftsplanung entwickeln können.
Zielgruppe
Zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von unter 25 Jahren im ALG II Bezug
Ziele des Projektes
Ziel des Projektes SEDEF ist es, die schwierigen Sprach- und Bildungssituationen dieser zugewanderten Jugendlichen mit einem in einzelne Bausteine aufgeteilten Beratungs- und Betreuungsangebot anzugehen.
Im Rahmen dieser Initiative sollen möglichst viele individuelle Anschlussperspektiven erreicht und entwickelt werden wie z.B.:
- Teilnahme an für die Jugendlichen passenden Sprachförderungsangeboten (I-Kurse, VSH Kiel, RBZ Technik, DaZ Klassen usw.)
- Motivation und Anmeldung für weitere Bildungs- und Qualifizierungsangebote
- Motivation und Optionen kennen zur Aufnahme einer Ausbildung oder eines Arbeitsverhältnisses
- Motivation und Wissen weiterer Anschlussperspektiven
- Verweis der Anlaufstellen und Ansprechpartner_innen an die Jugendlichen relevante Unterstützungsangebote
Kooperationspartner
• Jobcenter Kiel für Jugendliche unter 25 Jahre
• Landeshauptstadt Kiel
Verantwortlich | Dr. Cebel Küçükkaraca |
Projektleiter | Herr Farhod Sodiqov |
Projektzeitraum | 01.01.2018 - 17.01.2025 |
Standorte | Kiel |
Träger | Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. |
Zielgruppe | Zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von unter 25 Jahren im ALG II Bezug |
Ansprechpartner | Herr Farhod Sodiqov, Frau Sabriya Redjeb Hasan |
Elisabethstr. 59 | |
Kiel | |
24143 | |
Telefon | 0431- 289 534 35 |
Telefax | 0431- 76117 |