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SELMA - Stärkung und Eingliederung von Langzeitarbeitlosen Menschen in den Arbeitsmarkt
In Deutschland ist der demografische Wandel längst angekommen. Trotz des schrumpfenden
Arbeitskräfteangebots werden Langzeitarbeitslose nach wie vor seltener nachgefragt.
Die Situation verschärft sich und die Vermittlung in die Beschäftigung wird erschwert, wenn zu
der Langzeitarbeitslosigkeit auch noch weitere Eigenschaften, wie beispielsweise der Migrationshintergrund in Verbindung mit schwachen Deutschkenntnissen hinzukommen.
Aufgrund ihrer Verschlossenheit und der sprachlichen Defizite bewegen sich diese Menschen auf eine gänzliche gesellschaftliche Ausgrenzung zu und verlieren zunehmend ihre beruflichen Perspektiven.
Das Landesprogramm Arbeit, Aktion B1 - Neue Wege in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zur aktiven Eingliederung von Langzeitarbeitslosen mit Vermittlungshemmnissen gefördert durch das Land Schleswig-Holstein und durch Europäische Sozialfonds der Europäischen Union (ESF) richtet sich auch in seiner 3. Förderrunde an Langzeitarbeitslose und Menschen aus Personengruppen, die am Arbeitsmarkt unterrepräsentiert sind.
Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. möchte mit ihrem Projekt SELMA vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und den damit verbundenen Herausforderungen daher Menschen erreichen, denen es besonders schwer fällt, aus eigener Kraft auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, und sieht trotz der schwierigen Ausgangssituation in dieser Zielgruppe bei einer passgenauen, sozialpädagogischen und kultursensiblen Herangehensweise viel Potenzial für den regionalen Arbeitsmarkt.
Mit dem Projekt SELMA sollen die Motivation der Teilnehmenden gestärkt und mit Hilfe von neuen Förderinstrumentarien ihre multiplen Begabungen, Talente und Einsatzmöglichkeiten herausgearbeitet und gefördert werden. Auf Basis eines ausführlichen Programms werden die Teilnehmenden dabei unterstützt, ihre Potenziale und fachlichen Fertigkeiten in den Vordergrund zu stellen und ihre geringe Qualifikationen, ihre sprachlichen Defizite, ihre Herkunft, ihr Alter und ähnliche Kriterien nicht mehr als Hemmnisse zu definieren.
Der Träger leistet damit einen wertvollen Beitrag zur besseren Nutzung der im Land vorhandenen Erwerbspotenziale und unterstützt das Land Schleswig-Holstein dabei, der erwarteten Fachkräfteproblematik in Teilen entgegen zu wirken.
Zielgruppe
SELMA spricht ausschließlich Menschen an, die
- Migrations- oder Fluchthintergrund aufweisen,
- 25 Jahre oder älter sind,
- erwerbsfähig und bei einem zuständigen Jobcenter als langzeitarbeitslos registriert sind,
- sich freiwillig für die Teilnahme am Projekt entschieden haben sowie
- folgende vermittlungshemmende Merkmale aufweisen:
(1) mit dem Migrations- oder Fluchthintergrund einhergehende geringe berufsfachliche Deutschkenntnisse unter dem B1-Niveau des gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens und
(2) keine oder geringe berufliche Qualifikation.
Ziele des Projektes
Das Projekt verfolgt das Hauptziel, die Arbeitsmarktpartizipation der Zielgruppe durch Stärkung und passgenaue Förderung nachhaltig zu erhöhen.
Es sollen unter Berücksichtigung von soziokulturellen Einflüssen Schlüsselkompetenzen herausgearbeitet und die sog. Vermittlungshemmnisse umgewertet werden. Mit erfolgreichem Absolvieren aller speziell für die Teilnehmenden entwickelten Einheiten und der Dokumentation des gesamten Prozesses sollen den Teilnehmenden „Erfolgserlebnisse“ vermittelt werden. Durch die Einbindung von Netzwerkpartnern als Multiplikatoren (insbesondere von Migrantenunternehmern, Migrantenorganisationen und Arbeitgeberverbänden) sollen weitere Berufsfelder für die Teilnehmenden erschlossen werden.
Schließlich soll eine Fokussierung auf die speziell auf diese Zielgruppe zugeschnittenen Beschäftigungsfelder bei Migrantenunternehmen (vor allem Dienstleistungsgewerbe, Gastronomie, Einzelhandel) die Chancen für eine Vermittlung weiter erhöhen.
Kooperationspartner
• Jobcenter und Arbeitsagenturen
• Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer
• Migrantenunternehmen
• Sonstige Netzwerkpartner wie z.B. Arbeitgeberverbände, Glaubens- und Kultureinrichtungen
Das Projekt SELMA wird gefördert von:
Rahmendaten
Verantwortlich | Dr. Cebel Küçükkaraca |
Projektleiter | Orhan Ünsal |
Projektzeitraum | 01.01.2017 - 31.12.2018 |
Standorte | Kiel, Neumünster |
Träger | Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. |
Zielgruppe | Langzeitarbeitslose Menschen mit Vermittlungshemmnissen |
Kontakt
SELMA Projektbüro Kiel
Ansprechpartner | Herr Orhan Ünsal, Herr İhsan Kasımoğlu |
Elisabethstr. 59 | |
Kiel | |
24143 | |
Telefon | 0431- 364 17 22 /23 |
Telefax | 0431- 76 115 |
SELMA Projektbüro Neumünster
Ansprechpartner | Frau Nilgün Kıroğlu |
Christianstr. 66 | |
Neumünster | |
24534 | |
Telefon | 04321 - 400 634 |
Telefax | 04321 - 400 636 |