Ergebnisse der PISA - Studie 2005


tgshlogo.gif Die Ergebnisse der zweiten PISA-Studie liegen nun vor und bestätigen leider die Erkenntnisse vieler Bildungspolitiker und engagierter Migrantenvereine. Die Studie zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Migration, Armut und mangelnder Bildung auf. [ Die PISA-Studie zeigt nun schwarz auf weiß aller Öffentlichkeit, ohne Beschönigung, dass bisher auf struktureller Ebene nicht genug für einen Ausgleich zwischen benachteiligten und nicht benachteiligten Kindern in Deutschland getan wurde. Dadurch wird das Potential vieler jungen Menschen in Deutschland verschenkt und es werden darüber hinaus weitere soziale Probleme erst möglich gemacht. Das Problem und ihre Ursachen liegen offen, nun soll gehandelt werden.

Auf das Problem der Benachteiligung von Migrantenkindern weist die TGS-H seit ihrer Gründung vor zehn Jahren stets und mit Nachdruck hin und bemüht sich durch ihre aktive Projektarbeit und ehrenamtliches Engagement diesem entgegenzuwirken. Es reicht aber offensichtlich noch nicht aus. Die TGS-H hat während ihres zehnjährigen Bestehens sich daher der Jugendarbeit in vielen Formen gewidmet. Dieser Schwerpunkt entspringt der immer noch existierenden Tatsache, dass Migrantenkinder in der Regel ihrem „Schicksal“ überlassen werden und den Weg des schulischen Misserfolgs bestreiten müssen - ohne eigenes Verschulden.

Der Vorsitzender der TGS-H, Dr. Cebel Küçükkaraca, schlägt vor, eine Bildungsinitiative in Schleswig-Holstein zu starten, in der die Zusammenarbeit zwischen Kitas, Schulen, Bildungsinstitute, Migrantenorganisationen und Familien gezielt verstärkt und ausgebaut werden. Interessierte Mitstreiter werden gesucht! Auf der einen Seite muss eine Aufklärungskampagne über die konkreten Probleme und Lebenssituationen der Migrantenkinder durchgeführt werden. Andererseits ist die Einrichtung von einer ständigen Anlaufstelle für die Koordinierung und Durchführung von kreativen Eigeninitiativen von Nöten. So können modellhafte Projekte als Muster dienen und nach ihrer Bewährung auf Dauer weitergeführt und ausgebaut werden. Es soll über die Einbindung von jüngeren und älteren Mitbürgern in Projekten nachgedacht werden. So können beispielsweise Vorlesepatenschaften oder Sozialpraktika, die dem Ziel dienen, sozial benachteiligten Kindern zu helfen, eingerichtet werden. Kindergärten und Schulen sollen für die Belange von Elterngruppen und Projektarbeit am Nachmittag offen stehen.

Die Motivation für die Verbesserung dieser misslichen Lage soll dem Grundsatz entspringen, dass allen Kindern, unabhängig von ihrer Herkunft und sozialen Lage, die Möglichkeit der bestmöglichen Schulausbildung eingeräumt werden muss, zum Wohle der ganzen Gesellschaft.


Dr. Cebel Küçükkaraca
Landesvorsitzender