Gedenken an die Opfer von Mölln


Moelln.jpg Vor achtzehn Jahren sind drei Türkinnen in Mölln durch einen Brandanschlag ums Leben gekommen. Drei unschuldige Menschen wurden frühzeitig aus dem Leben gerissen – sind Opfer rechtsradikaler Gewalt geworden. Wir gedenken der Opfer dieses Verbrechens und werden auch weiterhin an diesem Tag den Angehörigen unser tiefes Mitgefühl entgegen bringen. Ein Nein gegen das Vergessen ist für uns Pflicht!

Diese Gewalttat, motiviert durch Fremdenfeindlichkeit, hat damals viele Menschen in Deutschland tief schockiert. Man musste einsehen, dass die Politik nicht genug gegen Intoleranz und Diskriminierung vorgenommen hatte. Es wurde zudem klar, dass in Deutschland zu viel Zeit ohne ein modernes Integrationskonzept versäumt worden war.

Leider muss man auch heute noch feststellen, dass nicht konsequent genug gegen Rechtsradikalismus und Rassismus vorgegangen wird. Nicht nur gehen tausende Rechtsradikale regelmäßig ungestört auf die Straße, um ein friedliches Zusammenleben zu stören. Noch immer werden rechte Parteien, die menschenunwürdiges und verfassungswidriges Gedankengut verbreiten, in die Parlamente gewählt der Länder gewählt. Diese bitteren Fakten sind leider auch achtzehn Jahre nach Mölln noch Realität.

Die Gewalttat von Mölln bleibt eine Mahnung für heute und die Zukunft. Nur durch Solidarität und gegenseitige Akzeptanz können wir eine gemeinsame Basis für ein friedliches Miteinander finden. Die Worte des Altbundespräsidenten Rau aus dem Jahre 2000 sind immer noch aktuell. „Ich wünsche mir ein vielfältiges und lebendiges Deutschland – friedlich und weltoffen. Daran zu arbeiten, lohnt jede Mühe. Es kommt nicht auf die Herkunft des Einzelnen an, sondern darauf, dass wir gemeinsam die Zukunft gewinnen.“

Wir rufen dazu auf an der Gedenkveranstaltung am Dienstag, dem 23. November um 17:00 Uhr teilzunehmen. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr in der Ditib-Moschee, Hauptstraße 101. Anschließend folgt ein Besuch bei Familie Arslan.

Dr. Cebel Kücükkaraca
Landesvorsitzender