Berufsorientierungscamp


tgshlogo.gif Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein wird ein Berufsorientierungscamp vom 29.11. bis 02.12.17 in Plön (Koppelsberg) durchführen. Das Konzept wurde gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein, das mit nahezu allen Ausbil-dungsbereichen vertreten ist, der Agentur für Arbeit Kiel und der Landeshaupt-stadt Kiel entwickelt. Diese drei Partner finanzieren die erste Durchführung des Berufsorientierungscamps für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshinter-grund. Hintergrund dieser Maßnahme ist, dass Menschen mit Migrationshinter-grund bis heute nicht hinreichend im öffentlichen Dienst vertreten sind und Deutschland somit viele Talente verloren gehen.

In diesem in Schleswig-Holstein bisher einmaligen Pilotvorhaben werden bis zu 20 Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrationserfahrung/-hintergrund verschiedener Schularten und Klassenstufen eingeladen, die gemeinsam mit den Kooperationspartnern eine innovative Form der Berufsorientierung erproben.

„Das Ziel des Projekts ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort die vielfältigen Möglichkeiten einer Karriere im öffentlichen Dienst, ob im Bund, Land oder in den Kommunen zu vermitteln, individuelle Potentiale der Teilneh-merinnen und Teilnehmer zu ermitteln und ihnen anschließend das nötige Know-how zu einer erfolgreichen Bewerbung an die Hand zu geben“ teilte Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in S-H mit. Die Lan-desregierung unterstützt das Projekt der Türkischen Gemeinde. So wird seit ei-niger Zeit mit einer Ausbildungskampagne auch verstärkt darum geworben, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund beim Land bewerben und eine Ausbildung oder ein Studium aufnehmen. Ziel ist es, dass die Verwaltung die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung widerspiegelt und Menschen aus allen Kultur-kreisen beim Land arbeiten.

Langfristig soll so eine Steigerung der durchschnittlichen Anzahl von Bewer-ber_innen erreicht und den Behörden die Möglichkeit gegeben werden, mit viel-versprechenden Talenten bereits vor dem individuellen Schul- oder Berufsabschluss in Kontakt zu kommen (z. B. durch ein Angebot von Praktikumsplätzen).

Um die Nachhaltigkeit dieses Pilotprojektes zu sichern, liegt ein weiterer Schwerpunkt in der Nachbegleitung der Jugendlichen über mindestens 12 Monate und in der anschließenden Evaluation der Maßnahmen. Dazu zählen u.a. ein Abschlussbericht, eine Abschlussveranstaltung und Abschlussgespräche mit den Teilnehmer_innen und den Familien (Feedback). Die Beratung über zukünftige Berufsoptionen erfolgt zusammen mit der Agentur für Arbeit und es besteht die Möglichkeit der Teilnahme an Maßnahmen aus dem Regel- und Projektangebot der TGS-H, um das vermittelte Wissen zu verstetigen.