Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein verurteilt den tödlichen Messer-angriff auf den Polizisten und ruft zu Frieden und Zusammenhalt auf


tgshlogo.gif Mit tiefer Bestürzung haben wir von dem tragischen Tod des 29-jährigen Polizisten er-fahren, der am vergangenen Freitag bei einer Messerattacke auf dem Marktplatz in Mannheim schwer verletzt wurde und am späten Nachmittag seinen Verletzungen erlag. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, seinen Freund*innen und Kolleg*innen. Wir sprechen ihnen unser tiefstes Mitgefühl und Beileid aus.

Der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig Holstein, Dr. Cebel Küçükkaraca sagt:
„Ich bin bestürzt und tieftraurig darüber, dass der Polizist Rouven L., sein Leben dafür opfern musste, unsere Meinungsfreiheit und unsere Sicherheit in Deutschland zu schüt-zen. Ich wünsche mir, dass diese Tat lückenlos aufgeklärt wird und der Täter seine ge-rechte Strafe bekommt. Ich hoffe sehr, dass diese Tat nicht zur weiteren Spaltung un-serer Gesellschaft führen wird. Leider sehen wir bereits jetzt, wie diese schreckliche Tat von rechten Gruppierungen für ihre Zwecke missbraucht wird. Durch solche Vorfälle geraten alle friedlich in Deutschland lebenden Muslim*innen unter Generalverdacht und das macht mich traurig. Es ist inakzeptabel, das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen für politische Zwecke zu missbrauchen, egal von welcher Seite.“

Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein verurteilt diesen Angriff aufs Schärfste und stellt sich entschieden gegen jegliche Form von Hass und Gewalt, unabhängig von der Religionszugehörigkeit oder ideologischen Hintergründen. Wir leben einen Islam in Deutschland, der nicht radikal ist und die Meinungsfreiheit aller respektiert. Wir beto-nen, dass solche Taten nicht im Namen einer Religion oder Kultur geschehen dürfen.

Gleichzeitig distanzieren wir uns klar von der schamlosen Ausnutzung dieser schreckli-chen Tat durch rechte Gruppierungen wie die Junge Alternative. Ihr Motto "Remigration hätte diese Tat verhindert" ist eine unanständige und zynische Instrumentalisierung der Tragödie, um rechte Hetze zu verbreiten.

Wir appellieren an alle Menschen in Deutschland, sich nicht von Hass leiten zu lassen. Lasst uns zusammenstehen und ein klares Zeichen gegen Gewalt, Rassismus und Ext-remismus setzen.