Weltfrauentag am 8. März


tgsh.gif Am 8. März wird der Weltfrauentag gefeiert. Dieser Tag, der in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg durch Bemühungen politisch aktiver Frauen in Europa und Amerika entstand, hatte das Wahlrecht und die Gleichberechtigung der Frau zum Schwerpunkt. „Obwohl heutzutage das Wahlrecht für Frauen in Europa für selbstverständlich gehalten wird“, erklärt Vereinsvorsitzender Dr. Cebel Kücükkaraca, „ist es bedauerlicherweise mit einer umfassenden sozialen und ökonomischen Gleichberechtigung für viele Frauen noch weit her.“

In diesem Jahr untermauern beispielsweise die Ergebnisse des neuen Berichts der Agentur der EU für Grundrechte die Notwendigkeit eines solchen Tages. Ein Drittel der Frauen in der EU (in Deutschland 35%) ist bereits Opfer von Gewalt geworden. Diese Statistik bestätigt bereits bekannte Erhebungen auf eindeutige Weise und ruft nach angemessenem Handeln. Offensichtlich reichen wirtschaftliche Stabilität und eine entwickelte Infrastruktur in Europa leider nicht aus, um zwischenmenschlichen Frieden und Gleichberechtigung umfassend zu garantieren.

Dennoch ist in Ländern, in dem ein soziales und wirtschaftliches Gleichgewicht fehlt, die Situation der Frau wesentlich prekärer. Leider bestimmt der tägliche Kampf um sauberes Wasser und eine gesicherte Ernährung den Alltag in vielen Teilen der Erde, mit gravierenden Auswirkungen für die Gleichberechtigung der Frauen.

„Der Weltfrauentag ist ein geeignetes Forum, um auf die noch nicht erreichte Gleichberechtigung und gesellschaftliche Teilhabe der Frau aufmerksam zu machen und neue, geeignete Maßnahmen auf den Weg zu bringen“, sagt Dr. Kücükkaraca. Darüber hinaus ist der 8. März ein Tag, an dem Europäer sich mit Frauen in Krisen- und Entwicklungsländern solidarisch zeigen können. Am Weltfrauentag hat man die Gelegenheit, über den Tellerrand zu schauen.