Im Gedenken an die Opfer des rassistischen Terroranschlags von Hanau


tgsh.gif Am 19. Februar 2022 jährt sich zum zweiten Mal der rassistische Anschlag auf neun unschuldige Menschen in Hanau.

Dabei verloren Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov ihr Leben. Bis heute warten Angehörige auf eine lückenlose Aufklärung dieses rechtsextremen Terroraktes.

„Initiativen in Gedenken an die Opfer rechter Gewalt, wie sie auch dieser Tage überall in Deutschland stattfinden, sind wichtig, um Erinnerungen wachzuhalten und um aufzuzeigen, dass Rassismus weiterhin ein massives Problem unserer heutigen Gesellschaft darstellt und tief verankert ist“, betont Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein. Gleichzeitig mahnt er jedoch auch: „Um Ungleichheiten, Feindseligkeiten und Hass in der deutschen Gesellschaft zu bekämpfen, bedarf es viele weitere Schritte. Es ist beispielsweise unerlässlich, dass die Politik gegen strukturell verankerten Rassismus vorgeht und vor allem eine lückenlose und humane Aufklärungsarbeit von rechter Gewalt leistet. Es reicht nicht, mit dem Finger auf Täter und Täterinnen zu zeigen und so immer wieder die Verantwortung von sich zu schieben.“

Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. gedenkt in diesen Tagen der Opfer des rassistischen Anschlags und ruft die Politik und die Bevölkerung dazu auf, gemeinsam gegen jegliche Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Denn Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass sich nur gemeinsam bewältigen lässt.