Durch neue Indizien und Beweise konnte endlich ein größerer Zusammenhang zwischen den Morden an neun Kleinunternehmern und einer Polizeibeamtin hergestellt werden.

Dieser Ermittlungserfolg ist aber weniger erfreulich, wenn sich nun herausstellt, dass ein ganzes Jahrzehnt in die falsche Richtung ermittelt worden und erst jetzt entsprechend verwertbares Material ans Tageslicht getreten ist. Es stellt sich heraus, dass eine rechtsradikale, terroristische Vereinigung offenbar ungehindert Mordanschläge planen und ausführen konnte. Dies ist nicht nur ein Skandal, sondern auch Anlass zur Sorge für Einwanderinnen und Einwanderer.

Der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein, Herr Dr. Cebel Küçükkaraca, betonte, dass Terrorismus bekannter Weise keine einseitige Erscheinung sei und in alle Richtungen gezielt bekämpft werden müsse. Unter dem Eindruck dieser Taten sei es eindeutig, dass Anstrengungen gegen den Rechtsterrorismus erheblich verstärkt werden müssen.