Gedenken an die Opfer von Mölln – Erinnerung als Mahnwache


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Vor vierzehn Jahren sind drei türkischstämmige Migrantinnen in Mölln durch einen von Rechtsradikalen verübten Brandanschlag ums Leben gekommen. Das Gedenken der Opfer entspringt unserem Mitgefühl mit den Angehörigen und aus dem Bewusstsein heraus, dass das Vergessen den Boden für neue Gewalttaten dieser Art ebnet.

Die Öffentlichkeit war damals schockiert. Es war klar, dass Intoleranz, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit noch unter uns weilte. Heute stellt man leider immer noch fest, dass nicht konsequent genug gegen Diskriminierung und Rassismus vorgegangen wird. Anhänger der rechtsradikalen Szene veranstalten regelmäßig Demonstrationen in allen Teilen des Landes und sie nehmen offen am öffentlichen politischen Geschehen teil. Sie finden Gehör wo sie nur Ablehnung verdienen.

Die Gewalttat von Mölln und die Erinnerung daran sollen nicht schweigend zur Akte gelegt werden. Erinnerung schafft Bewusstsein. Dieses wird uns nützlich sein, das gefährliche Gemisch aus Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung zu erkennen und zu ächten.

Um der Opfer zu gedenken, findet am 23.11.06 um 19.00 Uhr in Mölln vor dem ehemaligen Wohnhaus der Opfer in der Mühlenstraße 9 eine Gedenkfeier statt.

Dr. Cebel Kücükkaraca
Landesvorsitzender