TGS-H: Leitlinien der Integration - Akzente setzen


tgshlogo.gif Die Integration von Migranten in Deutschland ist eine der vielen Herausforderungen der gegenwärtigen Gesellschaftspolitik. Integration ist ein vielfältiges Thema. Darunter fasst man Bereiche zusammen, die die Bildungs-, Wirtschafts-, Innen-, Außen-, Sozial-, Wohnungs-, Gesundheits-, Familien -und Medienpolitik betreffen. Rechtsprobleme wie Einbürgerung und das Aufenthaltsrecht sowie Probleme der Verständigung zwischen den Religionsgemeinschaften kommen als Problemfelder noch hinzu. Integration ist somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Bisherige Lösungsversuche waren aufgrund des mangelnden politischen und gesellschaftlichen Konsenses stets nur Flickwerk. Konkrete Ziele und globale Richtlinien fehlten. Leider hat auch ein gewisser Weitblick über die gesamte Parteienlandschaft hindurch gefehlt. Erfahrungswerte in der Integrationspolitik wurden häufig fehl interpretiert bzw. in der Parteienlandschaft einzeln beurteilt. Zudem wurde auf die Stimme der Migranten zu wenig gehört. Es mangelte auch hier an einem Grundkonsens zwischen den Migranten, denn so vielseitig die Problembereiche der Integration sind, so vielfältig erweisen sich auch die Lebensweisen und Herkünfte der Migranten.
Das Jahr 2006 scheint nun ein Jahr der Migranten und Integration zu werden. Im Juli fand der erste Integrationsgipfel der Bundesregierung und im September die erste deutsche Islamkonferenz in Berlin statt. Der Bundespräsident hat in seiner Berliner Rede im September die Zukunft der Bildung in Deutschland insgesamt und insbesondere die Bildungsprobleme der Migranten erwähnt. Zusammenfassend kann behauptet werden, dass auf institutioneller Ebene versucht wird, das Aufgabenspektrum der Integrationspolitik zu definieren und konkrete Lösungsansätze herauszuarbeiten.
Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V sieht sich in ihren Bemühungen um die Integration in Schleswig-Holstein durch die gegenwärtigen Entwicklungen bestärkt und zugleich herausgefordert, verstärkt an einer Vielzahl von Problemschwerpunkten weiterzuarbeiten. Sie ist bestrebt, den interkulturellen Dialog fortzuführen und ihn mit konkreten Inhalten auszustatten, befasst sich mit einer Bandbreite an Themen, die Migranten und deren Integration betreffen. Gleichzeitig setzt sie sich für das Festhalten an gemeinsamen Grundsätzen und Leitlinien ein, wobei sie den Schwerpunkt in die Lösung von Problemen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund legt.
Die TGS-H führt landesweit eine Bildungskampagne mit Partnerorganisationen durch, die auch bundesweit parallel mit der Dachorganisation TGD organisiert wird. Hierbei hofft sie, regional und überregional Akzente für eine gelungene Integration zu setzen.
Als integrationspolitisches Ziel stehen an erster Stelle das gegenseitige Verständnis und der Respekt zwischen den in Deutschland gelebten Kulturen. Dem Prinzip des Forderns und Förderns kommt hier eine besondere Rolle zu. Die Mitwirkung an gesellschaftlichen Prozessen und die Übernahme von Verantwortung sind fundamentale Grundsätze in diesem Prozess. Die Grundlage hierfür ist das Grundgesetz