Zum 26. Jahrestag des Brandanschlags in Solingen


tgshlogo.gif Es sind bereits 26 Jahre seit dem 29. Mai vergangen, an dem durch einen rechtsextremistischen Brandanschlag fünf Frauen und Kinder in Solingen ermordetet wurden. Die Anschläge in Mölln, Rostock und Solingen motivierte damals die Gründung der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein. Ziel war es, gegen diese Welle der Gewalt ein Zeichen zu setzen und gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Vor allem hofften sie, dass durch langjährige Integrationsarbeit Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen Einwander_innen und ihre Nachkommen der Nährboden entzogen werden könnte. Die unzähligen Erfolgsgeschichten ihrer Arbeit trösten allerdings nicht über die Tatsache hinweg, dass auch heute noch rassistische und rechtspopulistische Gruppen und Meinungen Zulauf erfahren.

Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H), verbrachte den Trauer- und Gedenktag im Kreise der Hinterbliebenen in Solingen. „Dass die Hinterbliebenen Deutschland nicht mit Hass betrachten, sondern trotz dieses Schicksalsschlag gelernt haben, diese Gesellschaft zu lieben und sich für ein versöhnliches, solidarisches und demokratisches Deutschland so einzusetzen, stimmt mich trotz der vielen Schwierigkeiten, an denen es noch zu arbeiten gilt, sehr positiv“, so Dr. Küçükkaraca.

Rassismus auf unterschiedlichen Ebenen den Menschen bewusster zu machen, bleibt weiterhin eine zentrale Aufgabe bei der Gestaltung einer besseren Zukunft Deutschlands und Europas.