Internationaler Tag gegen Rassismus


tgsh.gif "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“. Dass
diese Feststellung aus Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte in der gelebten Realität nicht überall angekommen ist,
zeigten auch in diesem Jahr rassistische und menschenfeindliche Gewalt,
stereotype Darstellungsweisen in den Medien sowie stets gegenwärtige
Alltagsdiskriminierung.

„Es lassen sich Verschärfungen auf verschiedenen Ebenen beobachten. Zum einen hat sich die Zahl der tatsächlichen Angriffe auf Menschen mit einem anderen Aussehen, einer anderen Herkunft oder einer anderen Religionszugehörigkeit deutlich erhöht. Zum anderen beobachten wir auch, dass ein generelles Gefühl eines ‚Gegeneinanders‘ zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen wächst.“, beschreibt Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H). Immer mehr Debatten fänden nicht auf der Grundlage von Fakten, sondern von Angst und Hass statt.

„Rassismus ist ein strukturelles Problem, das negative Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft hat. Um dieses Problem zu überwinden brauchen wir noch viele Dinge. Wir wünschen uns dazu eine klare Haltung der Politik, die das Konstruieren und Ausgrenzen von Gruppen vermeidet. Wir wünschen uns, dass weniger Vorurteile in medialer Berichterstattung reproduziert werden. Und wir wünschen uns, dass weiterhin Menschen den Mut und das Engagement aufbringen, um sich gegen Ungerechtigkeiten stark zu machen.“, so Dr. Küçükkaraca weiter.

Es ist besonders erfreulich, dass im Jahr 2017 anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus deutschlandweit mehr als 1200 Veranstaltungen stattfinden und viele Menschen sich aktiv daran beteiligen.