Presse Archiv - 2006

"Praktikum und Ausbildung heute: Was erwarten Jugendliche und Arbeitgeber voneinander"
anmash-2.jpg Am Mittwoch, 13. Dezember 2006 um 15.30 Uhr lud die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V., im Rahmen ihres Projektes „AusbildungsNetzwerke für Migrant/innen in Schleswig-Holstein“ – ANMSH, zu einer Diskussion zwischen Schüler/innen und Arbeitgebern aus Kiel.

Gedenken an die Opfer von Mölln – Erinnerung als Mahnwache
tgshlogo.gif Vor vierzehn Jahren sind drei türkischstämmige Migrantinnen in Mölln durch einen von Rechtsradikalen verübten Brandanschlag ums Leben gekommen. Das Gedenken der Opfer entspringt unserem Mitgefühl mit den Angehörigen und aus dem Bewusstsein heraus, dass das Vergessen den Boden für neue Gewalttaten dieser Art ebnet.

Die 6. Jahresmitgliederversammlung der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein
tgshlogo.gif Die 6. Jahresmitgliederversammlung der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H) tagte gestern in Kiel. Zum Rahmenprogramm der Versammlung, die dem Thema Bildung gewidmet war, gehörte ein Vortrag von Professor Dr. Henning Wode, Universität Kiel, mit dem Titel: „Die Bedeutung der Sprachvermittlung in KiTas / Grundschule / Familie“. Der Vortrag machte deutlich, dass die Sicherung der Zukunft der Kinder nur durch gute Bildung gewährleistet werden kann. Dazu gehört Mehrsprachigkeit, die schon im frühkindlichen Alter zu fördern ist.

Die TGS-H beschloss ferner, eine landesweite Bildungsinitiative mit dem Ziel zu starten, Eltern, Lehrer und Schulen für die Belange der Migrantenkinder zu sensibilisieren und zu vertiefter Zusammenarbeit zu motivieren. Mit der Umsetzung eines 10-Punkte Programms möchte die TGS-H auf die Probleme der Migrantenkinder in den Schulen aufmerksam machen und kreative Lösungswege beschreiten.

Erfolgreiche Arbeit kann fortgesetzt werden: Wirtschaftsminister fördert erneut türkisches Ausbildungsprojekt
tgshlogo.gif "AIM" - Drei Buchstaben als Abkürzung für "Ausbildung und Integration für Migranten", aber auch Synonym für ein erfolgreiches Ausbildungsprojekt der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. (TG S-H). Seit mehr als sieben Jahren werden im Rahmen dieses Projektes junge Menschen mit Migrationshintergrund in allen Fragen der Ausbildung beraten und betreut.
Das Wirtschaftsministerium finanziert dieses Projekt in diesem Jahr mit rund 110 T Euro; insgesamt beläuft sich die Fördersumme auf mittlerweile rund 1,3 Mio. Euro. Und auch die Possehl-Stiftung unterstützt diese wichtige Arbeit in diesem Jahr in Form eines Schecks über 20 T Euro für das Beratungsbüro in Lübeck.

Übergabe des Zuwendungsbescheids für das „Ausbildung und Integration für Migranten“ (AIM)-Projekt
tgshlogo.gif Anlässlich der Übergabe des Zuwendungsbescheids für das „Ausbildung und Integration für Migranten“ (AIM)-Projekt durch das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministerium am 08.09.2006 bedankte sich der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V., Herr Dr. Cebel Küçükkaraca, im Namen der Gemeinde und der Mitarbeiter für die großzügige Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung seitens des Ministeriums, vertreten durch die Staatssekretärin Karin Wiedemann, und der Possehl-Stiftung Lübeck.

Als weitere Gäste durfte die TGS-H begrüßen:
Herr Yaldiz, Bildungsattaché - Türkisches Generalkonsulat Hamburg
Frau Bayram, Integrationsfachkraft - Jobcenter Kiel
Herr Kramer, Ratsherr - CDU-Ratsfraktion Kiel
Frau Schlahn / Herr Leopold - Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein
Frau Rodeck, Schulleiterin - Muhliusschule Kiel
Frau Witte, Lehrerin - Fridtjof Nansen-Schule Kiel
Herr Swane, Schulleiterin - Toni-Jensen-Schule Kiel
sowie
Schülerinnen und Schüler aus o.g. Schulen

Integrationsgipfel 2006
tgshlogo.gif Am Vorabend des von der Bundeskanzlerin Merkel initiierten Integrationsgipfels sind die Erwartungen der TGS-H sowohl an die einladenden Verantwortlichen als auch an die eingeladenen Gäste hoch. Dieser Gipfel wird als Chance und als positives Signal begriffen, wobei man nüchtern erkennen muss, dass die angestauten Probleme von über 40 Jahre Migration nach Deutschland schwer in einem eintägigen Gipfel zu bewältigen sind. Die Verantwortung der Mitwirkenden wiegt daher umso höher, eine konstruktive und gezielte Basis für die weitere Gestaltung der Integrationsarbeit zu schaffen.

Die Menschen um die es geht – Migrantinnen und Migranten in der ersten, zweiten und dritten Generation –, sind ein fester Bestandteil der deutschen Gesellschaft und hoffen auf eine Wendung zur Gleichstellungs- und Partizipationspolitik, in der die gemeinsame Verantwortung für das Gelingen des Projekts im Vordergrund stehen muss. Eine ausgewogene Balance zwischen Rechten und Pflichten sowie die volle Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen muss geschaffen und transparent dargestellt werden. Es sind bereits sehr viele interessierte, kompetente und erfahrene Organisationen und Einzelpersonen, die in den letzen Jahren durch viel Zeit und Eigeninitiative am gemeinsamen Zusammenleben mitgewirkt haben. Auf die positiven Erfahrungen und erworbenen Kompetenzen dieser muss gehört und weiter aufgebaut werden, um die noch bestehenden Probleme effektiv lösen zu können.

AusbildungsNetzwerke für Migrant/innen in Schleswig - Holstein (ANMSH) “Netzwerkaufbau und Kooperation” lautet die Devise des neuen Projektes
tgshlogo.gif Mit Unterstützung durch das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr, sowie dem Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa und dem Europäischem Sozialfond hat die TGS-H am 01.07.2006 das neue Projekt “AusbildungsNetzwerke für Migrant/innen in Schleswig-Holstein” (ANMSH) für Schüler/innen mit Migrationshintergrund in den Regionen Kiel, Neumünster, Lübeck und Bad Oldesloe begonnen. Dr. Cebel Kücükkaraca, Landesvorsitzender, erklärt: „Mit diesem Projekt soll durch Netzwerkaufbau eine Lücke in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schulen geschlossen werden“.

Das ANMSH - Projekt der TGS-H verfolgt dabei eine doppelte Zielsetzung. Einerseits verfolgt es das Ziel einer effektive Kooperation zwischen Wirtschaft und Schule aufzubauen und andererseits eine bisher in dieser Form noch nicht vorhandene Netzwerkarbeit für und mit Migrantenbetrieben, für Jugendliche mit Migrationshintergrund und weiteren Ausbildungsakteuren durchzuführen.

Bildungschancen sind nicht gleich verteilt!
tgshlogo.gif Es steht erneut schwarz auf weiß im neuen OECD Bericht, dass sich die Bildungschancen für Kinder aus sozialschwachen Familien und aus Familien mit Migrantenhintergrund wesentlich von deren Gleichaltriger unterscheiden – und zwar in deutlich negativer Richtung. Dieses Ergebnis ist ein Armutszeugnis für eine langjährige Bildungspolitik, die zu wenig Aufklärung, Unterstützung und Förderung dieser Schülergruppen und deren Familien geleistet hat.

Zum Tod von Paul Spiegel
tgshlogo.gif Anlässlich des Todes des Zentralratspräsidenten der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, spricht die TGS-H den Angehörigen und Freunden ihr tiefes Beileid aus.

TGS-H: Leitlinien der Integration - Akzente setzen
tgshlogo.gif Die Integration von Migranten in Deutschland ist eine der vielen Herausforderungen der gegenwärtigen Gesellschaftspolitik. Integration ist ein vielfältiges Thema. Darunter fasst man Bereiche zusammen, die die Bildungs-, Wirtschafts-, Innen-, Außen-, Sozial-, Wohnungs-, Gesundheits-, Familien -und Medienpolitik betreffen. Rechtsprobleme wie Einbürgerung und das Aufenthaltsrecht sowie Probleme der Verständigung zwischen den Religionsgemeinschaften kommen als Problemfelder noch hinzu. Integration ist somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Fehlende Zukunftsperspektiven für Hauptschüler rufen Gewalt hervor
tgshlogo.gif Gewalt an Schulen ist das Resultat diverser Faktoren. Hoffnungslosigkeit, mangelnde soziale und familiäre Stabilität, das Fehlen von soliden Vorbildern und die Verherrlichung von Gewalt in Unterhaltungsmedien sind nur ein Teil der Ursachen. Erfahrene Pädagogen geben heute zu, dass die Situation an den Hauptschulen auch im Wesen des Schulsystems liegt. Die Trennung der Schulkinder nach der 4. Klasse ist ohne Zweifel zu früh angesetzt bzw. heutzutage nicht länger zeitgemäß. Kinder lernen bekanntermaßen am besten von Altersgleichen. Dies trifft nicht nur für den durchzunehmenden Schulstoff zu, sondern auch was die Sprach- und Sozialerziehung angeht.

Ausbildung und Integration für Migranten (AIM)
tgshlogo.gif Seit mehr als sieben Jahren werden im Rahmen des AIM-Projektes junge Menschen mit Migrationshintergrund in allen Fragen der Ausbildung beraten und betreut. In dem Projekt, das durch das Wirtschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein und der Possehl-Stiftung in Lübeck gefördert wird, sind zurzeit drei hauptamtliche MitarbeiterInnen in Beratungsstellen in Lübeck und Elmshorn beschäftigt, die jungen Migrantinnen und Migranten Hilfestellung rund um die Schul-und Berufsausbildung bieten.

DIE TGS-H FORDERT ZURÜCKHALTUNG UND SACHLICHKEIT
tgshlogo.gif Angesichts weltweiter Ausschreitungen, die durch die unsensible Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen hervorgerufen worden sind, ruft der Landesvorsitzende der TGS-H, Dr. Cebel Kücükkaraca, zur Zurückhaltung und Besonnenheit auf. „Die Karikaturen sind zwar rechtlich erlaubt, jedoch ethisch und moralisch nicht einwandfrei. Meinungsfreiheit ist natürlich ein Grundrecht, das ohne Zweifel nicht mit Einschränkungen vereinbar ist. Sie darf aber nicht dazu dienen, Menschen zu verletzen oder wie es beispielsweise in Frankreich der Fall ist, sich als Zeitung zu inszenieren und so verloren gegangene Marktanteile wieder zu gewinnen.“