Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein gedenkt der Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien


Bıld 21 Am vergangenen Mittwoch veranstaltete die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein eine Gedenkfeier auf dem Rathausplatz in Kiel, zu der mehr als 1100 Teilnehmer*innen erschienen. Landtagspräsidentin Kristina Herbst, Ministerpräsident Daniel Günther, der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, die Vorsitzende der SPD Schleswig-Holstein Serpil Midyatlı, der stellvertretende Vorsitzende der Syrischen Gemeinde in Schleswig-Holstein Bashar Kanou, der Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerks Dierk Hansen, das Vorstandsmitglied von DITIB Bekir Yalım, Pastor Dr. Wilko Teifke, Kabinettmitglieder, Vertreter*innen der Gewerkschaften und zahlreiche weitere Politiker*innen sprachen gemeinsam mit Vertreter*innen der Opfer und der Hilfsorganisationen ihr Mitgefühl und ihre Hilfsbereitschaft aus.


Zum Gedenken an die Opfer und als Zeichen der Hoffnung und Unterstützung wurden von den Anwesenden Gedenkkerzen angezündet.

Ministerpräsident Daniel Günther sagte, dass Schleswig-Holstein helfe, fühle und mittrauere, und rief, ebenso wie der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein Dr. Cebel Küçükkaraca, zu langfristiger Unterstützung und Hilfsbereitschaft für die Erdbebenopfer auf. Zudem betonte er, dass die Türkische Gemeinde ihre Kenntnisse der betroffenen Regionen und ihr Netzwerk einbringe, um passgenaue Unterstützung zu leisten. Günter weiter: „Ich wünsche mir, dass wir das unermessliche Leid in den betroffenen Regionen im Blick behalten und einen Beitrag leisten, es zu lindern.“

Auf das Leid der Menschen wies auch Dr. Küçükkaraca hin und hob hervor, dass auch unter den Teilnehmenden der Veranstaltung Personen seien, welche Leidtragende seien, da sie selbst aus den betroffenen Regionen der Türkei und Syriens kämen oder dort geliebte Menschen, Bekannte, Freunde oder Angehörige hätten.

Küçükkaraca fuhr fort und sagte: „Andere, die hier stehen, sind noch nie in der Türkei oder in Syrien gewesen. Viele kennen keines der Opfer. Trotzdem wollen sie den betroffenen Menschen in ihrer Trauer beistehen, ihnen ihr Mitgefühl ausdrücken.“

Weiter appellierte Küçükkaraca erneut für die Erleichterung der Visa-Verfahren für die Opferfamilien und sagte: “Die großzügigen Einreise- und insbesondere Nachzugsangebote können nur dann eine kurzfristige Hilfe sein, wenn sie mit Augenmaß zügig und auch im Rahmen der bestehenden Gesetze großzügig gehandhabt werden.“

Der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde bedankte sich bei allen, die mit Spenden vom ersten Tag an Hilfe und Unterstützung geleistet hatten und auch bei allen Rednern der Versammlung bzw. bei denen, die sich als Sprecher angeboten hatten, aber aus organisatorischen Gründen nicht auftreten konnten.

Im Anschluss setzte er seine Rede auf Türkisch fort, indem er sein herzlichstes Beileid für alle Hinterbliebenen aussprach und sein Mitgefühl bekundete.