„Muttersprachliche Schulen in Deutschland – Sinnvolle Ergänzung des staatlichen Schulangebotes!?“


Muttersprachliche Bildung 1 Am 28. Oktober 2010 haben die Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein, das Forum für Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel, die Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel e. V. IntegrationsCenter Ost, die Europa-Union/AKA und die Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein gemeinsam zur Veranstaltung „Muttersprachliche Schulen in Deutschland – Sinnvolle Ergänzung des staatlichen Schulangebotes!?“ ins Landeshaus eingeladen. Die Veranstaltung hat nicht nur einen Überblick für die unterschiedlichen muttersprachlich betriebenen Schulangebote gegeben, sondern auch aus fachlicher Sicht eine Bewertung, in wie weit diese Schulangebote einen Beitrag zur Lösung von Integrationsproblemen leisten können.

Das Grußwort wurde von Herlich Marie Todsen-Reese (Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages) gesprochen. Anschließend hat Herr Wulf Jöhnk (Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes) einen kurzen Einstieg in das Thema gemacht und das Wort an Frau Dr. Ellen Schulte-Bunert (Universität Flensburg – Institut für Germanistik) übergeben, die die unterschiedlichen Arten von muttersprachlich betriebenen Privatschulen vorgestellt hat. Dann hat Fr. Dr. Pinar Oguzkan (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Duisburg-Essen) die Förderung durch muttersprachliche Schulen, deren Möglichkeiten und Chancen analysiert.Nach einer kleinen Pause und einer musikalischen Einlage durch Murat and friends ging das Programm mit einer Rede von Kenan Kolat (Vorsitzender der Türkischen Gemeinde Deutschland) und der Frage, ob türkische Schulen eine Lösung von Integrationsproblemen sein können, weiter.

Das Programm endete mit einer Podiumsdiskussion, an der folgende Personen teilgenommen haben:

Mark-Oliver Potzahr (CDU)
Dr. Henning Höppner (SPD)
Kirstin Funke (FDP)
Anke Erdmann (B90/ DIE GRÜNEN)
Ellen Streitbörger (DIE LINKE)
Flemming Meyer (SSW)
Dr. Cebel Kücükkaraca (TGS-H)

Folgende Fragen wurden diskutiert:

a) Wie bewerten Sie muttersprachliche Schulen, an denen mehrsprachig unterrichtet wird und deutsche Schulabschlüsse erreicht werden können: Können Sie sich Ersatzschulen vorstellen?

b) Können Sie sich vorstellen das Schulmodell aus Nord-Rhein-Westphalen in Schleswig-Holstein einzuführen?

c) Wie steht Ihre Fraktion zu muttersprachlichem Ergänzungsunterricht an bestehenden allgemein bildenden Schulen durch Dritte z.B. Konsulate oder Vereine?