Die sechste „Nachhaltig informiert – Interkulturelles Netzwerk“ (NIIN) Schulung der Schleswig-Holsteinischen Gruppe fand am 17. Oktober 2024 in den Räumlichkeiten der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e.V. statt. An die Schulung, die von einer Referentin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V. durchgeführt wurde, schloss sich ein Netzwerktreffen an.
In der Schulung wurden folgende Fragen behandelt:
- Wie spiegelt das Wasser die Klimakrise wider?
- Wer verbraucht wie viel Wasser?
- Was ist virtuelles Wasser?
- Was ist blaues, grünes und graues Wasser?
- Wie kann ich als Verbraucher*in helfen, die Trinkwasservorräte zu schützen?
Zunächst wurde der Klimawandel und seine Auswirkungen auf das Wasser behandelt. Der Meeresspiegel steigt seit 1993 um durchschnittlich 3,5 Millimeter pro Jahr, und er steigt ständig weiter. In Schleswig-Holstein trocknen unsere Böden aus, und unsere Süßwasserneubildung nimmt ab.
Die Referentin stellte weiter die Verteilung des Wasserverbrauchs in Deutschland vor. Fast die Hälfte des Süßwassers, das wir verbrauchen, wird als Kühlmittel in der Energieversorgung eingesetzt. Überraschenderweise ist die Landwirtschaft nur für 2,2 % unseres Süßwasserverbrauchs verantwortlich. Im Haushalt machen Duschen und Badewannen zusammen mit der Toilette 63 % unseres Wasserverbrauchs aus. Das Wasser, das wir zum Trinken und Kochen verwenden, macht nur 4 % unseres Wasserverbrauchs aus.
Die Multiplikator*innen lernten dann den virtuellen Wasserverbrauch kennen, der entsteht, wenn man zum Beispiel ein Smartphone, Kleidung oder Fleisch kauft. Zum Beispiel verbraucht ein Kilo Rindfleisch im Durchschnitt 15.000 Liter virtuelles Süßwasser.
Virtuelles Wasser setzt sich aus „grünem Wasser“, also Regen- und Grundwasserverbrauch, aus „blauem Wasser“, das durch künstliche Bewässerung verbraucht wird, und aus „grauem Wasser“ zusammen, das durch die Produktion verschmutzt wird.
Zum Schluss gab die Referentin noch Tipps, wie man den eigenen (virtuellen) Wasserverbrauch reduzieren kann. Ihre Ratschläge ähnelten denen aus den vergangenen NIIN-Schulungen: weniger, gebraucht, regional, saisonal, vegan oder vegetarisch und Bio kaufen.
Nach einer sehr lehrreichen Schulung und einem Austausch über die Wassersituation in den Heimatländern der Multiplikator*innen wird sich das Netzwerk Anfang November zur letzten Schulung des Jahres 2024 wieder treffen, die sich mit dem Thema Lebensmittelverschwendung beschäftigen wird.
Weiteres Bildungsmaterial der VZSH für Lehrer*innen und Multiplikator*innen finden Sie hier.
Anschließend hat das Netzwerktreffen der schleswig-holsteinischen Gruppe stattgefunden. Hier finden Sie Ausschnitte der Aufzeichnung des Gesprächs innerhalb der Gruppe zum Thema im Rahmen Netzwerktreffens.
Schulung: „Klimawandel und Wasserverbrauch – Geht uns das Wasser aus?“