Lesung mit Sami Özkara


Sami Özkara Am Sonntag, den 27.01.2013, veranstaltete die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Literaturhaus Schleswig-Holstein eine Lesung mit Frühstück. Zu Gast war der türkisch-stämmige Autor, Sami Özkara.

Unter den Gästen befanden sich neben dem Landesvorsitzenden der TGS-H, Herrn Dr. Küçükkarakaca und dem Geschäftsführer des Literaturhauses, Herrn Dr. Sandfuchs, zahlreiche deutsch- und türkisch-stämmige Literaturinteressierte.

Nach dem Frühstück fand die Lesung statt. Die Eröffnungsrede hielt Herr Dr. Küçükkaraca: „Es ist schön, hier so viele Literaturliebhaberinnen und Liebhaber anzutreffen. Wir, die Türkischstämmigen sind ein Teil dieser Gesellschaft. Die heutige Veranstaltung stellt dies unter Beweis. Heute stellen wir Ihnen einen Autor vor, der sich vor vielen Jahren als Einwanderer in Deutschland niedergelassen hat. Herr Özkara wurde nicht nur ein Teil dieser Gesellschaft, er integrierte sich auch in die Literaturszene. Unser Gast ist ein gutes Beispiel für die Reise eines Menschen, die über die Gastarbeiterschaft bis zur Einbürgerung führte.“ Nach einem kurzen Einblick in die Biografie des Autors überließ Küçükkaraca das Wort an den Autor.

Sami Özkara las, nachdem er sich bei den Anwesenden und Organisatoren für das Zustandekommen einer solchen Lesung bedankte, Auszüge aus seinem neuesten Roman „Arda“ vor. Ein Teil des Buches wurde von Frau Barabara Özkara, der Ehefrau des Autors, gelesen.

„Arda“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der im Jahr 1966 aus der Türkei nach Deutschland zieht, um ein freies Leben führen zu können.

Der Hauptdarsteller Arda versucht mit dieser Reise dem gesellschaftlichen Druck und den Ungerechtigkeiten in seiner Familie zu entkommen. Arda schreibt sich nach der Beendigung der Grundschule, ohne die Erlaubnis der Eltern, in die Mittelstufe ein. Er wählt Deutsch als Fremdsprache und verlässt seine Heimat, als die Familie verhindern will, dass er auch noch das Lycée besucht. Zunächst arbeitet er in unterschiedlichen Textilfabriken, von denen einige in Beziehung mit Deutschland stehen. Als die Familie Arda ausfindig macht und eine Ehe mit seiner Cousine arrangieren will, verlässt Arda mit Hilfe seiner Arbeitskollegen aus der Textilfabrik das Land in Richtung Deutschland. Am 26 Juli 1966 kommt Arda in Deutschland an. Sein in der Schule gelerntes Deutsch hilft ihm, sich in Deutschland zurecht zu finden.

Dieser Roman stellt anschaulich, mit Einblicken in das Arbeits- und Privatleben eines Arbeitsmigranten, die Geschichte der türkischstämmigen Menschen dar, die im Zuge des Anwerbeabkommens zum Arbeiten nach Deutschland gekommen sind. Darüber werden die soziokulturellen Eigenschaften beider Kulturen zur Sprache gebracht und die deutsche Einfühlsamkeit und das türkische Verständnis für Unterhaltung miteinander verglichen.

Zum Ende der Veranstaltung beantwortete der Autor die Fragen aus dem Plenum zu seiner Person und zu seinem Buch.