Kooperation zwischen TGS-H und Weisser Ring


Flyer türkisch Am 03.09.2015 unterzeichneten der Landesvorsitzende des Weissen Rings, Herr Uwe Döhring, und der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein, Herr Dr. Cebel Küçükkaraca, einen Kooperationsvertrag. Bei der Unterzeichnung war auch der Minister für Inneres und Bundesangelegenheiten des Landes Schleswig-Holstein, Herr Stefan Studt, zugegen, der die Schirmherrschaft für die Zusammenarbeit übernimmt sowie der Geschäftsführer des Rats für Kriminalitätsverhütung, Herr Thomas-Michael Kassun.

Der Weisse Ring hilft auf vielfältige Weise Menschen, die Opfer von Gewalttaten geworden sind. Sie leisten u.a. menschlichen Beistand und persönliche Betreuung und bieten Hilfestellung im Umgang mit Behörden, begleiten bei Gerichtsterminen und bieten Erholungsmaßnahmen und Rechtsschutz an. Zu den Aufgaben des Weissen Rings gehört auch die Kriminalitätsvorbeugung. Sie verdeutlichen dabei z.B. die Opferperspektive bei der Präventionsarbeit und initiieren und begleiten vorbeugende Projekte.

Leider machen viele Menschen Gewalterfahrungen. Dazu zählen auch die Menschen mit Migrationshintergrund. Doch die Hilfen des Weissen Rings werden von dieser Gruppe deutlich seltener wahrgenommen. Hier möchten sowohl der Weisse Ring als auch die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein nachbessern. Wichtig ist dabei hervorzuheben, dass die Leistungen des Weissen Rings allen Menschen zur Verfügung stehen, die Gewalterfahrungen gemacht haben. Zu der Zielgruppe zählen auch Menschen mit Fluchterfahrungen.

Die Zusammenarbeit hat zum Ziel, den Zugang zu der Zielgruppe der Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Hierfür werden mehrsprachige Materialien erstellt – der türkischsprachige Flyer wurde zur Veranstaltung präsentiert - und die Mitarbeiter_innen der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein bekommen umfassende Informationen, damit Opfer von Gewalttaten an die richtigen Stellen weitergeleitet werden. Die mehrsprachigen Flyer werden in den Außenstellen der TGS-H bereit gestellt. Der Innen- und Integrationsminister teilte mit, dass das Informationsmaterial auch bei den Polizeistellen zur Verfügung gestellt wird.