Türkisches Ausbildungsprojekt verlängert


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10-jähriger Einsatz für Integration zahlt sich aus

Kiel. Die Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V. (TGS-H) engagiert sich seit zehn Jahren erfolgreich für die Ausbildung junger Menschen mit Migrationshintergrund und wird hierbei vom Land auch in Zukunft weiter unterstützt. Die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Karin Wiedemann überreichte heute (3. Juli) im türkischen ATA-Reisbüro in Kiel einen Förderbescheid über 81.000 Euro für das zweite Halbjahr 2008 an den Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde, Dr. Cebel Küçükkaraça. Die Mittel stehen für das Projekt „Ausbildung und Integration für Migranten – AIM“ zur Verfügung. Karin Wiedemann sagte bei der Bescheidübergabe: „Rund 40 Prozent der Jugendlichen mit einem Zuwanderungshintergrund erreichen keinen Berufsabschluss. Dieser Entwicklung müssen wir entgegen treten, denn eine abgeschlossene Ausbildung ist entscheidend für einen erfolgreichen Lebensweg.“

Der unermüdliche Einsatz der türkischen Gemeinde auf dem Gebiet der Ausbildung sei von unschätzbarem Wert, so die Staatssekretärin. Über zehn Jahre setzt sich die Gemeinde für die Belange der jungen Migrantinnen und Migranten ein. Während der gesamten Laufzeit hat das Wirtschaftsministerium das Projekt „Ausbildung und Integration für Migranten – AIM“ mit mittlerweile 1,6 Millionen Euro unterstützt. Über die gesamte Laufzeit konnten insgesamt 356 neue Ausbildungsplätze akquiriert und besetzt werden. Im vergangenen Jahr suchten 131 Betriebe ausländischer Inhaber und 167 Jugendliche Rat und Unterstützung in den Beratungsbüros in Lübeck und Elmshorn.

Oftmals vermag das Elternhaus die Vorteile und das dringende Erfordernis einer Berufsausbildung in Deutschland nicht zu erkennen, da es z.B. in der Türkei lediglich ein System des Anlernens gibt. Vor diesem Hintergrund ist eine Beratung durch Menschen aus dem gleichen Kulturkreis der beste Weg zum Verstehen und damit zur Ausbildung und Integration. Dies gilt insbesondere für Mädchen und junge Frauen, für die durch die Eltern oftmals keine Ausbildung angestrebt wird. Doch der Anteil der jungen Migrantinnen, die in den Beratungsbüros Unterstützung und Hilfe finden, steigt seit Jahren kontinuierlich an und liegt bei mittlerweile 48 Prozent.

Beim Gastgeber der Bescheidübergabe, Avni Mehmet Tunc von ATA-Reisen in Kiel wurde im Rahmen des Projektes AIM ein Ausbildungsplatz akquiriert. Seit dem vergangenen Jahr wird dort eine Hauptschulabsolventin ausgebildet. In diesem Jahr soll in dem Unternehmen ein weiterer Ausbildungsplatz hinzukommen.


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