Ein Seminar von Yasemin Noll “ Erziehung in der Familie“


Erziehung in Beziehung2 Beim Projekt „Doppel-Effekt“ fand am Freitagabend des 27. Septembers eine Veranstaltung über das Thema „Kindererziehung in der Familie“ statt. In unserem Hauptsitz in Kiel nahm die Sozialpädagogin Yasemin Noll als Rednerin an dieser Veranstaltung teil.

Im ersten Teil der Veranstaltung lenkte Yasemin Noll ihre Aufmerksamkeit auf die Erziehung von Kindern. Anhand von Beispielen nannte sie viele positive und negative Faktoren, die sich auf die Entwicklung des Kindes auswirken können. So können Erziehungsfehler sogar verschiedene Krankheiten bei Kindern wie Allergie, Asthma oder Tick-Krankheit auslösen. Deshalb ist es besonders wichtig, seinen Kindern viel Liebe zu geben, ihnen zu zeigen, dass sie den Eltern vertrauen können und sie zu unterstützen. Man solle Verhaltensänderungen, die man erreichen möchte, selbst vorleben, da man nicht vergessen solle, dass Vater und Mutter das erste Vorbild der Kinder seien. Man solle ihnen Liebe und Respekt zeigen, damit auch sie den Eltern und Anderen Liebe und Respekt zeigen können.

Besondere Aufmerksamkeit widmete Yasemin Noll der Bedeutung von Belohnung und Bestrafung in der Kindererziehung. Sie erzählte, dass die Eltern bei diesem Thema oftmals Fehler machen würden. Teure Geschenke seien nicht für das Alter der Kinder geeignet. Belohnungen sollten die Motivation der Kinder steigern. Über das Thema Bestrafung erklärte sie Folgendes: „Wir sollten bei den Kindern Bestrafungen durchführen, die wir auch verwirklichen können. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Strafen einzeln durchgeführt werden und die Kinder daran zu erinnern, warum ihnen diese Strafe geben wird. Wenn man dem Kind z.B. 1 Monat lang Hausarrest gibt, bestrafen sich die Eltern, ohne es zu merken, letztendlich selbst. Anstatt bei unseren Kindern Bestrafungen durchzuführen, die schwer durchzusetzen sind, sollten wir ihnen angemessene Strafen geben.“

Yasemin Noll führte aus, dass die offensichtlichsten Fehler bei der Erziehung beim Thema „Essen“ gemacht werden, z.B. wenn Kinder zum Essen gezwungen werden. Sie erklärte, dass man seine Kinder nicht dazu zwingen müsse zu essen, irgendwann zwinge sie der Hunger ohnehin zum Essen. Sie betonte: „Geben Sie Ihrem Kind das Recht zu essen.“ Man solle mindestens eine Mahlzeit am Tag zusammen verbringen. Daraufhin meinte Yasemin Noll: „Es sollte als eine Gelegenheit gesehen werden, mit anderen Mitgliedern der Familie zu den Mahlzeiten zusammen zu kommen, so dass dadurch eine weitere Stärkung des Dialogs innerhalb der Familie entsteht. Familien, die nicht in der Lage dazu sind, müssen versuchen, ein Abendessen durchzuführen.“ Es sei auch ein weiterer Fehler, die Kinder während der Mahlzeit vor dem Fernseher sitzen zu lassen. Yasemin Noll betonte, dass es notwendig sei, während der Mahlzeit den Fernseher zu vermeiden, da dies den Dialog innerhalb der Familie beeinträchtigt.

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten die teilnehmenden Familien ihre Erfahrungen dar, äußerten ihre Gedanken und stellten Fragen an Yasemin Noll. Nachdem die Fragen beantwortet wurden, wurde die Veranstaltung beendet.