Chancengleichheit und soziale Teilhabe für Alle?


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Studien beklagen in Deutschland fehlende Chancengleichheit für Menschen mit Migrationshintergrund. Wer und was ist damit gemeint?

Besonders Asylsuchende klagen, gerade ihnen würde die Gleichheit der Chancen, des Rechts und der sozialen Teilhabe weitgehend verweigert. Sie dürfen ihre Wohnung nicht frei wählen und sind in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt. Die Arbeitsaufnahme ist gesetzlich erschwert. Ihre Integration ist nicht gewollt – doch ohne Nachweis von Integrationsleistung bekommen Geduldete kein Bleiberecht.

So mancher Mensch wird krank an dieser Lebenswelt oder scheitert an mitgebrachtem Leiden. Doch Flüchtlingen wird ihre Behandlungsbedürftigkeit nicht zugestanden, Therapien vorenthalten. Das trifft auch Gefolterte und Misshandelte. Behörden weisen keine Auswege aus chronifiziertem Leid. Stattdessen droht die Rückkehr in die vermeintliche Heimat.

MigrantInnenselbstorganisationen klagen, dass Menschen, deren Lebensmittelpunkt längst unabänderlich in Deutschland liegt, die gerechte Teilhabe vorenthalten wird.

Chancenbarrieren für junge MigrantInnen existieren in Schule, Ausbildung und Arbeitsmarkt. Die Zurückstellung der Muttersprache oder der Optionszwang zur Staatsangehörigkeit signalisieren Ablehnung und gefühlten Assimilierungsdruck. Die unterschwellige Botschaft dieser Regelung lautet: Ihr gehört nicht ganz, nicht auf Dauer und nicht so wie andere dazu.

Welche politischen und rechtlichen Möglichkeiten bestehen Diskriminierung aus der Gesellschaft zu verbannen und mehr Chancengleichheit für MigrantInnen und Flüchtlinge zu erreichen?

Politikerinnen und Politiker der sich zur anstehenden Bundestags- und Landtagswahl stellenden Parteien werden miteinander und mit den TeilnehmerInnen der Veranstaltung diskutieren.

Diese öffentliche Veranstaltung wendet sich an alle an den Themen Asyl, Migration und Integration Interessierten.

Hierzu laden wir Sie herzlich ein.

Programm:

Chancen, Hürden und politische
Regelungsbedarfe:

• Martin Link (FRSH e.V.)
zur Lage der Flüchtlinge

• Hajo Engbers (Refugio e.V.)
zur Situation von Traumatisierten

• Dr. Cebel Kücükkaraca (TGS-H e.V.)
zur Integration von MigrantInnen

Die Positionen der Parteien:
• Wilfried Wengler, (CDU)
• Rolf Fischer, (SPD)
• Anke Erdmann,
(Bündnis 90/Die Grünen)
• Christina Musculus-Stahnke, (FDP)
• Rüdiger Schulze, (SSW)
• Raju Sharma, (DIE LINKE)


Moderation: Josef Mikschl
Diskussion:
auf dem Podium und mit den VeranstaltungsteilnehmerInnen

Ort: Kunsthalle Kiel; Düsternbrooker Weg 1; 24105 Kiel
Datum: 09.09.2009
Uhrzeit: 19:00