Interkulturelle Wochen-Eröffnung in Pinneberg


tgsh.gif Was hält die Gesellschaft zusammen?
Zum Problem „Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“
und wie man ihr begegnen kann
- Deutsche Zustände –

Freitag, 21. September, 19:00 Uhr
Drostei Pinneberg, Vortragssaal

Eintritt: frei

Vorstellung der Ergebnisse eines Forschungsprojektes der UNI Bielefeld über Vorurteile und Ressentiments gegenüber Fremden

Sind kommunale Integrationskonzepte wirkungslos?
Referent: Michael Müller, Universität Bielefeld

Podium: Maren von der Heyde, Diakoniepastorin,
Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein
Wolfgang Kastens,
Justitiar und Vorstandsmitglied des Antidiskriminierungsverbandes S-H
Dr. Cebel Kücükkaraca,
Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V.
Trautchen Perrefort,
Kulturamtsleiterin der Stadt Pinneberg

Das herausragende Forschungsprojekt befasste sich über zehn Jahre hinweg mit Vorurteilen gegenüber verschiedenen Bevölkerungsgruppen und hat den Begriff der „Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" geprägt.
"Die Untersuchung fungiert als Gradmesser für Stimmungen und Einstellungen, mit dem empirisch belegt werden kann, dass Veränderungen der sozialen Bedingungen sich in den Einstellungen der Bevölkerung niederschlagen. Die Studie ist sozusagen das zivilgesellschaftliche Fieberthermometer der Gesellschaft." Die Ur-Frage der Soziologie, was die Gesellschaft zusammenhält, ist stets auch eine Frage danach, was eine Gesellschaft spaltet.
Menschenfeindliche Einstellungen wirken auf längere Sicht zerstörerisch auf die Entwicklung des Einzelnen, aber auch auf die liberale und humane Gesellschaft. Menschenfeindlichkeit wird erkennbar in der Betonung von Ungleichwertigkeit und der Verletzung von Integrität. Der Referent, Michael Müller ist Mitarbeiter am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der UNI Bielefeld und stellt zentrale Ergebnisse des Projektes vor.
Während der anschließenden Diskussion wird der Frage nachgegangen,welche Chancen Integrationskonzepte auf kommunaler Ebene haben.