Die Türkische Gemeinde Schleswig-Holstein lehrt in einem Schachseminar die Regeln des bedeutendsten Brettspiels.


tgshlogo.gif Um die Erfindung des Spiels rankt sich die „Weizenkornlegende“. Der angebliche Erfinder Sissa forderte von seinem Herrscher, ihm als Lohn die 64 Felder des Spielbretts mit Weizenkörnern zu füllen, und zwar auf das erste Feld ein Korn zu legen, auf das zweite zwei Körner, auf das dritte vier Körner und bei jedem weiteren Feld doppelt so viele wie auf das vorherige Feld. Der Herrscher wunderte sich über die Bescheidenheit der Bitte. Insgesamt wären dies jedoch mehr als 18 Trillionen Weizenkörner gewesen, und sämtliche Welternten seit Beginn des Getreideanbaus hätten hierzu nicht ausgereicht. Die Legende drückt die Schwierigkeit aus, das Wachstum von Exponentialfunktionen richtig einzuschätzen. Die Geschichte ist zudem ein Gleichnis für die Vielfalt des Schachspiels. Schach ist eines der komplexesten Brettspiele. Die Zahl der möglichen Stellungen wird auf 2,28 • 1046 geschätzt. Bereits nach zwei Zügen können 72.084 verschiedene Stellungen entstehen. Die Zahl der möglichen Spielverläufe ist noch einmal um ein Vielfaches größer.

Wo: Burgtor Lübeck, Große Burgstr. 2, 23554 Lübeck
Wann: 08. und 09. Dezember 2009, 16:30 – 19.30 Uhr