
Der Landesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein Herr Dr. Cebel Küçükkaraca stellt dazu fest: „Die flächendeckende Ungleichbehandlung der Jugendlichen mit Migrationshintergrund im Ausbildungs- und Berufsmarkt ist kein neues Problem. Aus unserer Arbeit und vielen Studien ist es bekannt, dass Jugendliche mit türkisch klingendem Namen trotz gleicher Qualifikation zum Teil doppelt so viele Bewerbungen schreiben müssen wie deutsche Bewerber. Die deutsche Wirtschaft beklagt zwar gerne den akuten Fachkräftemangel, ignoriert die Potenziale dieser Jugendlichen aber konsequent.“
Eines der wenigen Lichtblicke ist das vom Land Schleswig-Holstein geförderte AIM-Projekt. Dieses seit 16 Jahren andauernde Projekt hat unzähligen jungen Menschen und Unternehmen geholfen, bildungsbenachteiligte Jugendliche in Betriebe einzubinden, die händeringend nach Nachwuchs suchen. Besonders ist auch, dass sich das Projekt nicht nur an die Jugendlichen selbst richtet, sondern gleichermaßen Betriebe unterstützt. Insbesondere werden Firmenchefs, Personalverantwortliche und Ausbilder sensibilisiert, unerkannte Potentiale zu entdecken und gewinnbringend zu fördern.