
„Endlich werden die bereits seit Jahren bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Förderung der Muttersprache in der Schulpraxis wahrgenommen“, betont Dr. Cebel Küçükkaraca, der Landesvorsitzende der TGS-H. Die türkeistämmigen Schülerinnen und Schüler erhalten die Möglichkeit, ihre Familiensprache im Fach "Türkisch als Muttersprache" zu verbessern. Gut möglich, dass diese Schülerinnen und Schüler durch die Bewusstmachung vieler sprachlicher Phänomene im Türkischunterricht auch im Deutschunterricht bessere Leistungen erbringen können. Genauso wichtig ist die Aufwertung der türkischen Sprache als ein versetzungsrelevantes Schulfach, zumal sie seit Jahren in manchen Schulen, selbst in den Pausen auf dem Schulhof, als "unerwünscht" galt bzw. immer noch gilt.
Auch begrüßt die TGS-H die Entscheidung des Hans-Geiger-Gymnasiums, neben „Türkisch für Fortgeschrittene" einen Kurs für „Türkisch für Anfänger", d.h. als Fremdsprache, anzubieten. Dass dafür ebenfalls Interesse bei Schülerinnen und Schülern vorhanden ist, die keine Türkischkenntnisse von zu Hause mitbringen, ist aus unserer Sicht besonders erfreulich. Die TGS-H betrachtet dies als einen Beitrag zu mehr Verständnis, nicht nur sprachlicher Art – denn, so Küçükkaraca: „Eine Sprache zu lernen bedeutet nie, einfach nur Grammatik und neue Wörter zu lernen, sondern auch sich mit einer anderen Kultur auseinanderzusetzen.“