
Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H), verbrachte den Trauer- und Gedenktag im Kreise der Hinterbliebenen in Solingen. „Dass die Hinterbliebenen Deutschland nicht mit Hass betrachten, sondern trotz dieses Schicksalsschlag gelernt haben, diese Gesellschaft zu lieben und sich für ein versöhnliches, solidarisches und demokratisches Deutschland so einzusetzen, stimmt mich gerade in dieser politisch schwierigen Zeit sehr positiv“, so Dr. Kücükkaraca.
Wichtig ist auch die kriminalistische Erkenntnis, das Gewalttaten gegen Flüchtlingsunterkünfte vielfach nicht durch hochorganisierte Gruppen begangen werden, sondern durch frustrierte Einzeltäter oder Kleingruppen, die sich teils spontan zu diesen Anschlägen hinreißen lassen. „Zurückzuführen sei dies häufig auf den nur sehr schwer zu beseitigenden latenten Alltagsrassismus, der den Nährboden für solche Gewalttaten bildet und dem viele Millionen von Menschen in Deutschland und Europa weiterhin ausgesetzt sind“, sagt Dr. Küçükkaraca. Diesen Alltagsrassismus den Menschen bewusster zu machen, bleibt weiterhin eine zentrale Aufgabe bei der Gestaltung einer besseren Zukunft Deutschlands und Europas.